
Die ersten Eindrücke der 3! Tracks vermitteln sofort eine signifikante Richtung. Stiegs Musik, die er gemeinsam mit Musikerfreund Georg Kochbeck produziert hat, lebt von der Stimmung einer beinahe "stehenden Musik". Die gedankliche Interpretation und die namentliche Hilfestellung des Albums und von Track Nummer 3, platzieren uns in eine Stase eines immerwährenden Blickfeldes.
Dabei schauen wir in die Natur, in einen Ausschnitt, in eine Landschaft, die uns über die vielen Minuten des Stückes fesselt und uns nicht abwenden lässt. Umso länger wir auf dieses Stück Erde schauen, desto mehr schauen wir in uns und verwenden den Sound von "Hinterland" als Erkenntnis zum eigenen Seelenzustand.
Es ist faszinierend wie wenig es manchmal an tonalen Dingen braucht, um sich über 40 Minuten mit einer vermeindlich simplen musikalischen Betrachtung zu beschäftigen. Die Kunst der Reduktion ist hier nicht nur aufgegangen, sondern erzeugt eine außergewöhnliche, teils surreale Stimmung. Weniger war Mehr? Wahrhaftig!
Stefan Erbe