Rezensionen
Globotom - Double Climax

Man kann es sich einfach machen und immer nur die Musik von Künstlern kaufen, die man kennt und bei denen man mehr oder weniger weiß, was einen erwartet. Spannender ist es aber, auch mal etwas links und rechts vom ausgetreten Pfad des eigenen Geschmacks zu wandern. Für mich ist "Double Climax" von Thomas "Globotom" Albertsen so ein Fall. Viele bekannte Namen wie Bernd-Michael Land, der leider inzwischen verstorbene Wolfgang Gsell oder Harald Bertram finden sich auf der Liste der Beteiligten, dieses Album ist nämlich das Ergebnis einer Reihe von Kooperationen in den letzten Jahren. Die Befürchtung, dieses "Name Dropping" wäre in erster Linie geschehen, den eigenen Namen etwas prominenter zu machen, bewahrheitet sich nicht. Vielmehr ist die lange Liste Garant für ein außerordentlich vielfältiges und abwechslungsreiches Werk. Klassische Elektronik findet sich hier ebenso wie Ausflüge zu orchestraler Filmmusik, Jazz, Ambient und Progressive Rock. Also ein Album, das nicht weiß, wohin es will? Nein, eher ein Album von einem Musiker, der offensichtlich das dadaistische Prinzip verinnerlicht hat, dass der Kopf rund ist, damit man in alle Richtungen gleich gut denken kann. Man muss nicht alles mögen, was sich auf diesen zwei CDs findet, aber mehr als einen Lauf im CD-Player ist es auf jeden Fall wert, um für sich die eine oder andere Perle zu heben. "CD-Player" ist übrigens wörtlich zu nehmen, denn "Double Climax" gibt es nur in physischer Form bei Globotom selber und nicht als Download. Quelle/Künstlerseite: https://globotom.jimdo.com/ Alfred Arnold
Ian Boddy & Erik Wøllo - Meridian

Mit Meridian erscheint bereits das dritte gemeinsame Werk der Ausnahmekünstler Ian Boddy und Erik Wøllo nach Frontiers und EC12. Und...
Seifert & Steinbüchel - Reverse Engeneering

Es knarzt, zirpt und flirt und die ersten Takte des zweiten (eigentlich dritten.) Longplayers von Erik Seifert und Josi Steinbüchel...
Moonbooter - Cosmosonic

Auch in der nächste Ausgabe der Cosmo-Serie des Eifelers Bernd Scholl steht die Kombination aus astronomischer Themen und Moonbooterischen Sound...
Rene van der Wouden - Trust

Ganz Traditionell, vertraut aber absolut Stlisicher erscheint der neue Longplayer von Rene van der Wouden und kombiniert dabei in sechs...
Sampler- Diverse - Renaissance of Silence

Torben Weber alias Klangstein offeriert regelmäßig auf seinem Schalldeluxe Label intelligente Sampler, Mixe und Soloalben diverser Künstler. Auch seine neueste...
Galactic Underground - GU

Der Belgier Johan Geens ist schon 3 Jahrzehnten mit seiner Musik in den europäischen Gefilden unterwegs und zeigt sich auch...
Eat Static - Last Ship to Paradise

Manchmal ist es wirklich überraschend, auf welche tollen Alben man so trifft. Zumal es sich bei Eat Static nicht einmal...
Stefan Erbe - Genesys

Es gibt CDs, die ich erst einmal ein paar Mal hören muss, bis sie sich mir erschließen, und es gibt...
Bertrand Loreau - Finally

Gleich als Doppel-CD kommt Bertrand Loreaus neues Album daher, und stattliche vierzig Tracks sind auf diesen beiden Scheiben versammelt. Das...
OMD - The Punishment of Luxury

Als ich die ersten Klänge dieses Albums hörte, musste ich mir erst einmal die Ohren reiben. Tatsächlich handelt es sich...
Rudolf Heimann - Touch The Sky

Eine oft zu hörende Kritik in der traditionellen elektronischen Musik ist, dass es sich bei neueren Werken ja nur um...
Deep Imagination - Carefully Kept Secrets

Als o.g. Longplayer die Redaktion erreichte, ergab sich glücklicherweise gleich eine längere CD-Begleitende Autofahrt die als Grundlage für diese Rezension...
Baltes und Erbe - Electric Garden

Gut Ding will Weile haben - das haben sich Steve Baltes und Stefan Erbe wohl für ihr zweites Album "Electric...
Moonbooter - Schwarzmond

Auch Bernd Scholls neuestes Album verfolgt die Synergie seiner astromedialen Verbindung von Space und Sound, vollführt dabei aber eine deutliche...
Magazin
E-Day 2018 - Zeitreisende und Improvisationskünstler

In diesem Jahr fiel der E-Day in Oirschot auf ein besonderes Datum: den 31. März, einen Tag vor Ostersonntag. Wie viele Gäste würden an diesem Tag kommen? Ohne Frage würde der eine oder andere schon (familiäre) Pläne für das Osterwochenende haben, andererseits konnte Ron Boots mit Ulrich Schnauss einen respektablen Haupt-Act verpflichten. Ausverkauft war "De Enck" im Vorfeld nicht, und...
Interviews vom E-Day 2018

Empulsiv hat wieder ein paar interessante Leute getroffen. Wir starten mit Harald Grosskopf, gefolgt von Sylvia Sommerfeld und Ron Boots.
Das vierzehnte Repelener Konzert: alte Bekannte, neue Musik

Die Schallwelle-Preisverleihung ist gerade ein paar Wochen her, da ist es schon Zeit für einen weiteren Höhepunkt des Jahres: das Doppelkonzert in der Repelener Dorfkirche, organisiert und zu einem Großteil auch gespielt von Bas Broekhuis, Detlef Keller und Mario Schönwälder. Bereits zum vierzehnten Mal tun sie das in diesem Jahr, und auch schon seit einigen Jahren ist es ein...
Mit Tangerine Dream über den Dächern Hamburgs
Nach dem Tod von Tangerine Dream-Gründer Edgar Froese wurde viel gemutmaßt, wie lange es diese Gruppe noch geben würde -...
Sequenzen über Sequenzen in Solingen
Die Sequenz ist bekanntermaßen einer der Grund-Bausteine elektronischer Musik. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Künstlerpack irgendwann diesen...
Neujahr auf Holländisch
Das Jahr 2018 ist gerade einmal sechs Tage alt, das letzte EM-Event des alten Jahres liegt gerade einmal eine Woche...
Jahres-Ausklang bei Freunden
Es ist der 30. Dezember dieses Jahres, und wie alle Jahre mache ich mich auf den Weg nach Bochum zum...
Grünkohl und ein halbes Musiker-Leben am Montag
Heute ist in zweifacher Hinsicht ein besonderer Tag. Zum Einen geht es nicht zu einem Konzert, sondern zu einer Lesung....
Kolumne
Schallwelle 2018... Nachgelesen.
Nach den vielen Schallwelle-Jahren im Bochumer Planetarium zeichnete sich bereits 2016 schon ab, dass ein Auszug bzw. ein Umzug der Veranstaltung in eine neue Lokation nicht nur Sinn machen würde, sondern wichtig und richtig war. Zugegeben, das Planetarium ist ein toller Veranstaltungsort. Auch für die Schallwelle, denn die Mischung aus Örtlichkeit gepaart mit der tollen Kuppeltechnik, vermengt mit der netten Athmosphäre im Kuppelrund hat(te) etwas Besonderes. Dennoch schlich sich mit den Jahren auch ein Verschleiß ein, der die Individualität von Jahr zu Jahr leicht reduzierte und aus Freude an der Veranstaltung ein eher routiniertes Event machen lies. Gut also, sich auf die Suche nach Veränderung zu machen.
Die Rohrmeisterei in Schwerte als neuen Ort der Preisverleihung zu wählen, war eine gute Entscheidung. Die Kombination aus echter Eventlokation mit Bühne, verändertem Catering und Sitzvariante hat der Veranstaltung gut getan. Die Möglichkeiten der Konzerte und der Präsentation vergleichen sich ähnlich positiv wie schon zu Zeiten im Ledigenheim zu Dinslaken.