Unter „herkömmlicher“ elektronischer Musik ist dieses auf dem iapetus-Label erschienene Album definitiv nicht zu fassen. Alleine schon die Instrumente, die die drei aus Italien stammenden Musiker hier spielen, bieten ganz neue Möglichkeiten und fordern Hörgewohnheiten heraus.
Drei L als Bandname: Luca Formentini (ein erstes L) war mir zumindest schon von einer Zusammenarbeit mit Robert Rich bekannt. Die anderen beiden L, Lorenzo Feliciati und Luca Calabrese, höre ich hier zum ersten Mal. Ersterer spielt außer elektronischen Instrumenten vor allem E-Bass, der zweite steuert insbesondere die in der EM selten zu hörenden Blasinstrumente (Flügelhorn und Taschentrompete) bei. Diese Instrumente kommen in der EM wahrlich nicht sehr oft zum Einsatz. Ein Flügelhorn ist immerhin bei dem Titel „Le Singe Bleu“ von Vangelis (L’Apocalypse Des Animaux, 1973) zu hören, und da passte es schon sehr gut.