Der Sound dieser Aufnahme ist eine Begegnung zwischen klassischen, akustischen Instrumenten und elektronischen Klängen, die einer andauernden Erkundung der Unterschiede zwischen der natürlichen Welt und der synthetischen Alchemie der dunklen Ambient-Musik gleicht. Während sich diese zehn Stücke durch Instrumente und Texturen winden und schlängeln, ist alles eine Feier der natürlichen Welt und all der schönen Dinge, die sie hervorbringt. Das Grafikdesign zum Thema Zeitmaschine stammt von Daniel Pipitone. Der von Deborah Martin vorgeschlagene Titel hat eine tiefgründige Bedeutung: Rendern bedeutet darstellen, auseinandernehmen, verwandeln, nachgeben. Rendering Time ist das 23. Projekt in Deborahs Diskografie.
Jill Haley ist Holzbläserin, Pianistin und Komponistin und bringt ihre eigenen bezaubernden Erfahrungen mit ein. Sie besucht Nationalparks auf der ganzen Welt, oft als Artist-in-Residence, und komponiert Musik über den Boden unter ihren Füßen und die Bäume, die hoch über ihr in Richtung der feurigen Sonne am Himmel ragen und vom lachenden Wasser erfrischt werden. Ihre charakteristischen Instrumente, die Oboe und das Englischhorn, spiegeln die Unendlichkeit unseres Planeten und Universums wider, ein ständiges sich Verändern, Auseinanderbrechen, wieder Aufbauen und sich auf eine andere Ebene des Seins bewegt+en. Und manchmal, wenn dies alles verschmilzt, kann man nicht sagen, wo der Mensch endet und das Echo von etwas anderem beginnt.
Holzblasinstrumente passen perfekt zu Synthesizern. Sie leuchten und fügen seltsame perkussive Echos hinzu, die Bilder von Mars-Mönchen heraufbeschwören, die singen, während Welten vorbeiziehen. Manchmal verschwimmt die Grenze zwischen elektronischen und akustischen Klängen, eine bewusste Unterscheidung, die Sie dazu bringt, sich zu fragen, was Sie wirklich hören. Zwei Stimmen, die sich von einem Ort aus gegenseitig rufen, beschwören eine Reise durch die Echos unserer Vergangenheit, die Erschütterungen unserer Gegenwart und das Flüstern einer Zukunft, die noch nicht geschrieben ist. Der Kern dieses Werks ist das atemberaubende Zusammenspiel von Haleys Oboe, Englischhorn und Black Cedar Flute, Instrumenten aus reinem Atem und Holz, die sich durch Martins raffinierte elektronische Domäne aus Yamaha Motif, Roland V-Synth GT und Spectrasonics Omnisphere schlängeln. Die Grenze zwischen diesen Welten verschwimmt oft, ein bewusster künstlerischer Akt, bei dem akustische Klänge mit elektronischen Flüstern verwechselt werden und umgekehrt.
Die ursprünglichen, rohen Klänge von Handpan-Trommel, Taos-Trommeln, Gartenwiesel, Holzkäfer, Urstimmen und Windatem-Vokalisationen werden in Martins Studio mit Hilfe einer High-Fidelity-Kette, bestehend aus einer Yamaha N12-Konsole, einem Rode NT4-Mikrofon und Focal Solo 6Be-Monitoren, sorgfältig aufgenommen und abgemischt. Die Klage der Oboe ist lebendig und hallt in einem schrecklichen tiefen Raum wider, während die raschelnde Präsenz seltsamer kleiner Kreaturen im Morgengrauen zu summen beginnt, ein zartes Zupfen der Harfe funkelt und hochfliegende Holzblasinstrumente von innen rufen, ein stetiger, unerbittlicher Aufstieg, der sich durch unbekannte, erleuchtete Gebiete schlängelt.
Etwas Seltsames ruft uns, von einem anderen Ort als dem, den wir jetzt kennen. Der Opener des Albums, "Rendering Time", liefert eine urwüchsige Ouvertüre. Holzblasinstrumente leuchten, seltsame Percussion-Klänge hallen wider, wir schlängeln uns durch die Szene, und das Arrangement, atemberaubend in seiner Präzision, beschwört Visionen von Mars-Mönchen herauf, die singen, während die Welt um sie herum zusammenbricht. Die Oboe ist zweifellos lebendig, ihr Klagelied hallt in einem schrecklich tiefen Raum wider. Der Ort, den wir einst kannten, verändert sich, und die Zeit verändert alles. Es gibt viele Überraschungen – elektronisches Flüstern, das Heulen der Holzblasinstrumente, die Oboe taucht auf, der Wind weht, und das Rascheln einer Legion seltsamer, kleiner Kreaturen, die im Morgengrauen summen und sonst singen.
Bei Track 3, "Cenote (Place of Deep Water)", kann man fast schon Wesen entspannten Lebens hören, unglaublich lebendig, die an einem dunklen Ort heranwachsen, der eigentlich nicht existieren dürfte. Ein versteckter Schrecken, verhüllt von Schönheit. Ein Gefühl großer Freiheit erwacht tief in uns und trägt uns sanft durch wässrige Schichten. Als nächstes wird es noch düsterer mit "From Source", wo die Black Cedar-Flöte den Ton angibt und menschliche Knurrgeräusche den Gedanken dieser Geisterhöhlen-Erfahrung transportieren, deren eindringliche Melodie sich wie seltsame, beängstigende dunkle Vogelgesänge verwebt, während verschwommene menschliche Gestalten am Rande des Hörvermögens flackern.
Die nächste nervöse, flackernde Grundlage kommt langsam und erschreckend zusammen. Track 5, hin und her geworfen von einem Sequenzer-Herzschlag, der abwechselnd aufgeregte Vogelrufe aufnimmt, ein interessanter Fluss durch die Harthölzer und die Nachtbrise. "Fitful Dreams" beginnt somit mit dem schnellen, kaleidoskopischen Dröhnen flackernder Flötenloops, die auf Wellen zu einem loopgetriebenen Plateau reiten, wo sich diese Träume in langen, langsamen Einstellungen entfalten und andauern, was einen interessanten Fluss durch Harthölzer und Nachtbrisen suggeriert, während neue Kreaturen auftauchen, singende Kobolde in der Dunkelheit, deren Präsenz gerade genug ist, um wahrgenommen zu werden. Oder auch nicht.
Streicher und Oboen tanzen in seltsamen Schatten, ein stilisierter und eindringlicher Ruf, der aufzeigt, dass der Kosmos allgegenwärtig ist und eine einzigartige Geschichte in Gold und Dunkelheit schreibt. Der neunte Titel, "Secrets of the Talking Trees", wird zu einem reichhaltigen, lebendigen Crescendo aus Streichern und vibrierenden Tönen, in dem sich die Holzblasinstrumente als Stimmen alter, flüsternder Bäume behaupten, die verborgene Wahrheiten austauschen. Die Stücke führen zu einem Klangfluss, der eine nahtlose Geschichte unseres sich entwickelnden Planeten und Universums erzählt. Immer zu seiner eigenen Zeit und an seinem eigenen Ort Mit dem nachklingenden Duft von etwas Urtümlichem und Hungrigem. Die Holzblasinstrumente sind selbstbewusst, ruhig und sicher und behaupten sich als die Stimmen alter, flüsternder Bäume, die verborgene Wahrheiten austauschen.
Martin und Haley waren kürzlich zu Gast bei Moderator Daniel Pipitone im Music Is Art Podcast, Folge 9, um über das Album zu sprechen, Einblicke hinter die Kulissen zu geben und einige Titel aus Rendering Time vorzustellen. Rendering Time vervollständigt ein Trilogie-Projekt von Martin und Haley; die beiden anderen Werke sind The Silence of Grace (2021) und Into The Quiet (2023).
Die CD-Trilogie ist auch zum Streamen und Herunterladen verfügbar, einschließlich hochauflösender Studio-Master-Formate. Rendering Time wurde von Deborah Martin und Matthew Stewart gemischt und von Howard Givens in den Spotted Peccary PNW Studios gemastert, das Grafikdesign stammt von Daniel Pipitone von den Spotted Peccary Studios NE.
TRACKLIST
01 Rendering Time 5:46
02 Space Within Spaces 3:56
03 Cenote (Place of Deep Water) 4:30
04 From Source 5:45
05 Fitful Dreams 4:53
06 Shadow of the Moon 4:08
07 This Place We Call Home 3:12
08 Soaring 3:45
09 Secrets of the Talking Trees 6:58
10 Sunlight and Starlight 4:40
Quelle und Links:
Anbieterübersicht: (https://orcd.co/rendering-time)
Spotted Peccary Album Seite: (https://spottedpeccary.com/shop/rendering-time/)
Bandcamp: (https://ambientelectronic.bandcamp.com/album/rendering-time)
Music is Art Podcast (Interview): (https://youtu.be/u8FcxwEcv-w?si=9cYYVAFf4yyVPcPu)
Deborah Martin: (https://deborahmartinmusic.com/)
Jill Haley: (https://jillhaley.com/)
Eine Rezension von
Astral Jim
(Aus dem Englischen, Original siehe unten)
The sound of this recording is a meeting of classical acoustic instrumentation and electronic sounds, constantly expanding the exploration of the natural world vs. synthetic alchemy of dark ambient music. As these ten pieces warp and wend through instruments and textures, it is all a celebration of the natural world and all the beautiful things it calls into being. The time machine-themed graphic design is by Daniel Pipitone. The very title, suggested by Deborah Martin, carries a profound weight: to render is to depict, to tear apart, to transform, to yield. Rendering Time is the 23rd project in Deborah’s discography.
Jill Haley is a woodwind player, pianist, and composer, brings her own enchanting experiences to the table. She visits National Parks around the world, often as an Artist-in-Residence, composing music about the very ground beneath her feet and the trees reaching high above her, towards the fiery sun in the sky, and refreshed by the laughing waters. Her signature oboe and English horn are here, mirroring the infinity of our planet and universe, always transforming, torn apart, rebuilt, and moving to another plane of being. And sometimes, when they merge, you can’t tell where the human ends and the echo of something else begins.
Woodwinds are perfect with synthesizers, they glow and add odd percussives echo, conjuring visions of Martian monks intoning as tumbling worlds go by. Sometimes, the line between electronic and acoustic sounds blurs, a deliberate distinction that makes you question what you’re really hearing. Two voices trading calls from one place, evoking a journey through the echoes of our past, the tremors of our present, and the whispers of a future yet to be rendered. The core of this work is the breathtaking confluence of Haley’s Oboe, English Horn, and Black Cedar Flute, instruments of pure breath and wood, weave through Martin’s sophisticated electronic domain of the Yamaha Motif, Roland V-Synth GT, and Spectrasonics Omnisphere. The line between these worlds often blurs, a deliberate act of artistry where acoustic lament is mistaken for electronic whisper, and vice-versa.
The primal, raw sounds of handpan drum, Taos Drums, Garden Weasel, Wooden Cricket, Primordial Voice Vocalizations, and Wind Breath Vocalizations are meticulously captured and mixed in Martin's studio, utilizing a high-fidelity chain that includes a Yamaha N12 Console, Rode NT4 Microphone, and Focal Solo 6Be Monitors. The oboe’s lament is alive, resonating in a terrible deep space, as the rustling presence of strange, small creatures begins to hum at dawn, a delicate plucking of harp sparkles and soaring woodwinds call from inside, a steady, relentless climb weaving through uncharted, illuminated territories.
Something odd is calling, from another place than what we know now. The album’s opening, “Rendering Time” delivers a primal overture. Woodwinds glow, odd percussives echo, we go weaving through the scene and the arrangement, breathtaking in its precision, conjures my visions of Martian monks intoning as tumbling worlds go by. The oboe, surely, is alive, its lament resonating in a terrible deep space. The place we once knew changes and time changes everything. Surprises abound — electronic whispers, the keening of woodwinds, the oboe emerges, the wind blows, and the rustling presence of what must be a legion of strange, small creatures that hum and otherwise intone at dawn.
With track 3, "Cenote (Place of Deep Water)" you can almost hear beings of chilled life, impossibly vibrant, growing in a dark place that shouldn’t exist, a hidden horror cloaked in beauty. A sense of great freedom awakens down deep, transporting us gently through watery layers. Next, going even darker, "From Source" where the Black Cedar flute leads and human growls carry the spirit of this ghost cave experience, its haunting melody weaving as strange, scary dark bird melodies haunt and obscured human forms flicker at the edges of hearing.
The next nervous flickering foundation slowly, terrifyingly, comes together, track 5, tossing and turning with a sequencer heartbeat that picks up alternating excited bird calls, an interesting flow through the hardwoods and night breezes. “Fitful Dreams” thus opens with the rapid, kaleidoscopic drone of flickering flute loops, riding waves into a loop-driven plateau where long slow settings for these dreams to unfold and endure, suggesting an interesting flow through hardwoods and night breezes, as new creatures emerge, chanting imps signify in the darkness, their presence just enough to be felt, perhaps not.
Strings and oboes dance in weird shadows, a stylized and haunting call that suggests the cosmos is ever-present, etching a unique story in gold and darkness. The 9th track, "Secrets of the Talking Trees" becomes a rich, vibrant crescendo of bowed strings and vibrating tone breaths, where the woodwinds assert themselves as the very voices of ancient, whispering trees exchanging hidden truths. The tracks usher a sonic flow that tells a seamless story of our evolving planet and universe, always in its own time and place, with the lingering scent of something ancient and hungry.The woodwinds are assertive, calm, and sure, asserting themselves as the very voices of ancient, whispering trees exchanging hidden truths.
Martin and Haley recently joined host Daniel Pipitone on the Music Is Art Podcast, Episode 9, to discuss the album to share behind-the-music insights, and feature a few tracks from Rendering Time. Rendering Time completes a trilogy project by Martin and Haley; the other two works are The Silence of Grace (2021), and Into The Quiet (2023).
The collectible CD trilogy is also available for streaming and downloading, including high resolution studio master formats. Rendering Time was mixed by Deborah Martin and Matthew Stewart, and mastered by Howard Givens at Spotted Peccary PNW Studios, with graphic design by Daniel Pipitone at Spotted Peccary Studios NE.
Astral Jim