

In seinem bisherigen musikalsichen Werdegang bewegte sich Paul Sills vor allem im Bereich des New Age. Mit seinen beiden jetzt neu erschienenen Alben Meridian und White Light ergänzt er seine melodische Art elektronischer Musik um ambiente und astrale Elemente. Die Stücke auf beiden Alben vermitteln Leichtigkeit und Schönheit in warmen Flächen sowie anmutigen Melodieläufen. Während dieser Stil auf Meridian größtenteils ruhig und spacig daherkommt, wirkt White Light ein wenig pompöser, partiell cineastisch. Letzteres Album ist zunächst auch etwas Rhythmus-betonter, wird dann jedoch ruhiger, allerdings stellenweise kraftvoller in der Klangwahl. Auch wenn beide Alben aus der gleichen Feder stammen, so zeigen sie doch zwei leicht unterschiedliche Seiten des Komponisten.
Bezug: AD Music
Stefan Schulz
Vormals bekannt für Musik in ambientem und klangbildartigem Stil, Janneh (der bisher als Janne Hanhisuanto veröffentlichte) präsenteirt jetzt sein neues Album Transitions mit Stücken zwischen Balladen und Jazz-Elektronik. Es ist schon World Music, aber mit einem loungigem Touch. Die Musik ist sehr melodisch, leichtgängig und in Teilen gar romantisch. Neben seinem eigenen Spiel finden sich hier auch rauchige Saxophon-Soli von dave Francis, und an diesen Stellen geht es auch schön in jazzige Gefilde. Schnell stellt sich das Gefühl ein, in einer kleinen Bar zu sitzen. Eine Ausnahme auf dem Album stellt Space Miles dar, das sich als wunderbares elektronisches Stück herausstellt und einige Anleihen an (langsamen) Krautrock nimmt. Und das kurz vor dem eher melankolischem Ende mit einem wieder balladenartigem Track.
Auszug aus einer E-Mail von Michael zu der -A Career In Surreal Estate:
Noston, das ist der Musiker Nosrat Charkhi aus Mannheim. Mit dem Album Pied Piper liegt bei Kreislauf eine Kompilation seiner bisherigen Arbeiten zum kostenlosen Download bereit. Dabei wurden die Stücke ein wenig überarbeitet und die Trompete mehr in den Vordergrund gerückt. Die Musik bewegt sich (erwartungsgemäß?) in dem Bereich jazziger Instrumentalmusik und bietet ansonsten einen loungigen Charakter mit experimentellem Touch. Insbesondere die ruhigen, dunklen Bassläufe und die lässigen Rhythmen tragen zu einem gewissen Strandliegegefühl bei, während Tasteninstrumente und eben die Trompete wie freie Gedanken durch den Raum schwirren. Ausnahmestücke bestätigen hier die Regel, in denen die Musik teilweise Kraftwerk-ähnlich daherkommt oder gar in den Funk abdriftet. Dieses Album kratzt eher an einem der Randbereiche der elektronischen Musik, aber Horizonte sind ja bekanntlich dazu da, um sie zu erweitern.
Die E-Musikgruppe (EMG) Lux Ohr sind vier Finnen, die sich mit diesem Album daran machten, die Musik der goldenen 70er und 80er Jahre ins 21te Jahrhundert zu portieren. Kometenbahn ist ein umfangreicher Streifzug durch so ziemlich alles, was in dieser Zeit im Bereich der EM populär war. So zum Beispiel der Titel "Durch den kosmischen Dunst", der zunächst wie ein Stück von Nova mit Einspielungen von Jarre-Sequenzen klingt, sich dann jedoch in eine Art Tangerine Dream Filmkomposition wandelt und mit druckvollem Sequenzerspiel aufwartet. An anderer Stelle findet die E-Gitarre Einzug, die sich über klirrenden Flächen an ihren Melodien entzückt. Oder das eingängige Stück Sonnenaufgang, mit flottem, einfachen und repetitivem Rhythmus a la Klaus Hess' Sternentanz. Es ist so ziemlich alles dabei, von Krautrock über leicht poppige Space-Musik bis Ambient, ohne, dass es sich nach einer bloßen Kopie damaliger Werke anhört.