Es ist Freitag Nachmittag, fünf Uhr: Alle unangenehmen Probleme, die das Wochenende verderben könnten, sind abgearbeitet, der obligatorische Wochen-Report an den Chef ist geschrieben. Jetzt noch schnell den Rechner herunter fahren, Fiona einpacken und weg bin ich. Aber dieser Freitag ist anders als die übrigen, denn es geht nicht nach Hause. Stattdessen geht es auf die A44 Richtung Norden, und das Ziel ist - wie immer einmal im Jahr - die Dorfkirche in Repelen. Schon seit vielen Jahren geht das alljährliche Konzert von Broekhuis, Keller & Schönwälder über zwei Tage, so dass der Weg am Freitag direkt vom Schreibtisch in die Kirche führt. Die Staus auf dem Weg nach Repelen halten sich heute in Grenzen, nur das Wetter versucht, sich mir mit Macht in den Weg zu stellen. Offensichtlich will der Regengott in diesen Wochen alles nachholen, was er im letzten Sommer vergessen hat - damit auf einer deutschen Autobahn freiwillig Tempo 80 gefahren wird, muss schon einiges passieren. Unter dem Strich habe ich aber doch noch genug Reserve, dass noch Zeit für einen Snack in der Imbissbude um die Ecke - Einlass ist erst um sieben Uhr. Diese Imbissbude, auch wenn ihr Betreiber alle paar Jahre wechselt, ist fast auch schon Teil der Repelener Tradition: Nicht selten trifft man dort den einen oder andere Bekannten aus der Szene, und ab und zu auch einen der Musiker selber.
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