Zu einem Großteil sicherlich außerhalb der Hörgewohnheiten, bietet Orbique mit dem Album Always now never after ein sehr variantenreiches Album mit elektronischer Musik verschiedener Stilistiken, von IDM über experimentellen Stücken bis hin zu wunderbar harmonischem Down-tempo. Genauso variabel sind auch die Längen der 17 Stücke auf dem kostenlosen Album. Dieses hat schon einen recht düsteren Unterton über alle Stücke hinweg, allerdings eher wenig von einem roten Faden über die gesamte Laufzeit. Insgesamt also ein wechselreiches Hörerlebnis, das jedoch auch mit qualitativ guter Produktion überzeugen kann. Kurz: spannende Musik abseits ausgetretener Elektronikpfade.
Bezug: Rec72 Netlabel
Stefan Schulz
Spirit Dome und Live Archive, 2 vom Stil her verschiedene Live-Alben, die bereits ausverkauft waren, wurden beim US-Label Projekt zu einer sehr empfehlenswerten Doppel-CD zusammengefasst wieder herausgebracht. Zum Glück für uns, denn diese beiden CDs haben es wirklich in sich.
Spirit Dome wurde von Steve Roach und Vidna Obmana während einer Session in einem Hotelzimmer in Philadelphia eingespielt. Sehr dichte Klangstrukturen ziehen sich durch eine unheimliche Athmosphäre. Es ist eine richtig spannende Geschichte zuzuhören.
Live Archive umfasst Konzertmitschnitte, die im Jahre 1997 in den USA , Italien und den Niederlanden aufgenommen wurden. Tribal-Ambient vom Feinsten, viel Percussion, Didgeridoo und kürzeren Gesängen ... echt Genial! Mit dieser Musik ist es recht einfach, um sich in Trance zu versetzen.
Diese Doppel-CD ist ein richtigens Highlight für Dark-/Deep-/Tribal-Ambientfreunde. Ein Meilenstein in der Chronik von Steve Roach & Vidna Obmana.
Bezugsquelle: Projekt
Uwe Saße
Nachdem ich bei der Schwingungen Gartenparty 2011 nicht die Gelegenheit beim Schopf gepackt habe und eine CD von Stephan Schällmann alias Tax-5 geordert habe, kaufte ich ihm bei der diesjährigen Gartenparty direkt ein Exemplar ab – und ich habe es nicht bereut. Tax-5 kommt aus der Schweiz, und es wundert mich immer noch, dass ein doch (für EM-Verhältnisse) recht junger Musiker ein solch ausgefeiltes Album unters Volk bringt.
Auch nach einem Jahr empfinde ich die Musik von Tax-5 als sehr schön, eingängig, melodiös, abwechslungsreich und immer wieder hörenswert. Nicht umsonst gehörte Tax-5 zu den Nominierten für die Schallwelle 2011 als bester Newcomer des Jahres.
Boah, das ist echt edle Deep-Ambient-Musik!! Genau nach meinem Geschmack: lang gezogene Flächen, zwischendurch mal ein Akkordwechsel, um die Stimmung anzuheben und Sequenzen, die leicht hineingehaucht werden. So bekommt die Musik eine "Space-Athmosphäre", in die man ohne weiteres hineinfallen kann. Eine richtige Wohltat.
Hinter dem Pseudonym Palancar verbirgt sich Der Texaner Darrel Burgan, der schon eine Menge CDs herausgebracht hat, wie ich auf diversen Seiten gelesen habe. Seine Musik bewegt sich im Dark-Ambient, Experimental- und Drone-Bereich. Ich bin wirklich gespannt, was das "Earth Mantra-Label" noch so alles von ihm zum Download bereitgestellt hat. Eine echte Bereicherung kann ich Euch nur sagen ... ein Ambient-Schlaraffenland, dieses Label.
Bezugsquelle: Earth Mantra Netlabel
Uwe Saße
Yog-Sothoth (Michael Wilkes) ist der Gewinner der Schallwelle 2011 als bester Newcomer. Sein „Preisgeld“ – die Produktion einer CD durch interdisc media – hat er erfolgreich eingesetzt und wir EM-Freunde profitieren nun in Form der ersten „regulären“ Yog-Sothoth-CD Prehistoric Dawn von dem Gewinn. Es ist wirklich schön zu sehen und zu hören, welche Ergebnisse dieses Sponsoring zeitigt. Nach den Newcomern der vergangenen Jahre (Ambient Circle, Meesha und Matzumi) legt mit Hilfe der professionellen Produktion auch Michael Wilkes ein hervorragendes Album vor.
Es gab natürlich schon vor „Prehistoric Dawn“ einiges von Yog-Sothoth zu hören. Seine Vita ist auf der Internetseite www.yogsothoth.de nachzulesen, wo es auch nach wie vor das Album „Dreams Of Mystery“ als kostenlosen Download gibt (s. auch schalldruck Nr. 43). Michael hat die Gelegenheit genutzt, auf „Prehistoric Dawn“ drei Titel von „Dreams Of Mystery“ und weitere Stücke älteren Datums, die aber nicht mehr anderweitig erhältlich sind, sowie zwei ganz neue Musikstücke zusammenzustellen und daraus seine erste „richtige“ CD zu formen. Herausgekommen ist dabei ein, trotz der Zeitspanne in der Entstehung der Musik, sehr homogenes Album.