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Treffen bei Ron um die Ecke - Das Dutch Electronic Masters 2023

Eine wenig erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre ist, dass einige langjährige und regelmäßige Festivals eingestellt worden sind: Cosmic Nights, B-Wave, E-Scape...die Gründe dafür sind natürlich vielfältig und berechtigt: Zuschauerschwund, man wird älter "schafft" es selber nicht mehr, oder die deutlich gestiegenen Kosten machen eine Durchführung wirtschaftlich unmöglich. Bedauerlich ist so ein Ende nichtsdestotrotz.

Dutch Electronic Masters 2023

Umso erfreulicher ist es, wenn es im Jahreskalender des EM-Fans auch mal einen 'Neuzugang' gibt: Im letzten Jahr hatte sich ein Team um Harald Gramberg und Gerrit "Adeptus Mechanicus" Vos zusammen gefunden, um die Sampler-Serie 'Dutch Electronic Masters' um ein gleichnamiges Festival zu erweitern. Der Ansatz war bewusst 'Low-Budget': Eine preiswerte Location, um das Risiko niedrig zu halten, und ein niedrig angesetzter Eintritt, so dass auch ein im Vorverkauf erworbenes und dann doch nicht ausgenutztes Ticket keinen allzu großen Verlust darstellt. 2022 ging dieses Konzept auf: Mehr als 70 Besucher waren für den "ersten Wurf" eine sehr respektable Zahl.

Wie bei jedem anderen Projekt war auch hier die zweite Auflage der Test, ob der Erstling ein einmaliger Erfolg war oder nicht. Nach einiger Suche war die erste Voraussetzung für den Erfolg gegeben: Auf Tipp und Vermittlung von Ron Boots konnte das "'t Tejaterke" in Best als Location gebucht werden. Das Tejaterke - klingelt da etwas? Aber sicher, das ist quasi bei Ron 'um die Ecke', und er hat es selber schon einige Male für kleinere Events gebucht. Und wenn ein unzweifelhafter Meister der elektronischen Musik seine Instrumente quasi mit dem Handkarren herbringen kann, dann steht auch schon der erste Act fest. Die Elektronische Maschine konnte für diesem Samstag gebucht werden und ist immer für einen Auftritt gut, der in Erinnerung bleibt. Dann nehme man noch zwei neue und noch nicht so bekannte Künstler hinzu, die hier eine Gelegenheit bekommen, ihre Musik einem größeren Publikum zu präsentieren, und das 'Dutch Electronic Masters 2023' ist unter Dach und Fach!

Das Tejaterke ist inmitten eines Wohngebiets gelegen, in dessen Straßen man sich schon einmal verfahren kann, wenn man kein Navi hat und zum ersten Mal hierhin kommt. Vor dem Gebäude selber gibt es nur eine Handvoll Parkplätze, man hätte also sehr früh kommen müssen, um einen von denen zu ergattern. Als ich etwa um 13 Uhr in die Max van Bossumstraat einbiege (das Tejaterke hat die Hausnummer 1), sind die bereits alle alle belegt. Das ist aber kein Problem, an den umliegenden Straßen sind noch genügend (kostenfreie) Parkbuchten frei.

Gleich am Eingang treffe ich Harald, und er ist so hilfsbereit, beim Abholen des vorbestellten Tickets ein wenig zu dolmetschen. Auch nach 30 Jahren in unmittelbarer Nähe zur holländischen Grenze sind meine Kenntnisse der holländischen Sprache immer noch rudimentär. Falls jemand einen Tipp für einen guten Online-Kurs hat...

Der Saal ist noch nicht geöffnet, also führt der Weg ins daneben gelegene Café. Dort werden nicht nur Getränke und Snacks zu überraschend günstigen Preisen gereicht, das gesparte Geld kann man gleich an den CD-Ständen umsetzen. Rons Groove-Label ist selbstredend vertreten, und bietet als Bonus jedem Besucher eine kostenlose CD zum Aussuchen an. Daneben betreiben Remy und Peter Dekker den Stand von Deserted Island Music. Das neue Album von Space Art auf Vinyl - gerne, eine Vinyl-Scheibe lege ich gerne abends mal auf, um den Musik- mit dem sinnlichen Genuss zu verbinden. Diverse ältere Alben der elektronischen Maschine - sie ist ja bereits seit Mitte der 90er aktiv - sind ebenfalls noch zu haben, und Harald hat ein paar Exemplare seines Albums 'Gravitation' auch noch gratis ausgelegt.

So ist mein Rucksack schon unerwartet gute gefüllt mit Tonträgern, als um viertel vor zwei der Saal geöffnet wird. Was ungewöhnlich ist: Die Karten sind Platzkarten, ein Anweiser zeigt den Weg zu dem Platz, der auf dem Ticket steht. Am Ende wird die Tribüne etwa zur Hälfte gefüllt sein. Da ist also noch etwas 'Luft nach oben', aber Harald ist nicht unzufrieden - es deckt wohl die Unkosten, entspricht in etwa dem Vorjahr, und vom Veranstalten von Konzerten müssen wir (zum Glück) nicht leben.

Auf anderen Festivals ist es nicht unüblich, als Opener nicht direkt einen der vermeintlichen 'Kracher' auftreten zu lassen. Nicht so heute in Best: Mit der Elektronischen Maschine geht es direkt in die vollen. Bei diesem Quartett besteht der Auftritt nicht nur aus der Musik selber, sondern auch einer fein choreographierten Bühnenshow. Und bei der wiederum spielt jedes Mitglied seine eigene Rolle. Zum letzten Mal hatte ich diese Show im Herbst 2022 in Eindhoven gesehen. Schon der Aufbau macht deutlich, dass diese Show nicht statisch ist, sondern kontinuierlich weiter entwickelt wird: Die beiden Drumsets stehen erhoben auf Podesten und nicht mehr einfach in einer Reihe mit den Keyboard-Plätzen. Das lässt das ganze Bühnebild deutlich räumlicher und mächtiger wirken.

Aber nicht nur an der "Fassade" wurde gefeilt: Schon beim ersten Titel sieht man, dass auch die Akteure ihre Rollen weiter entwickeln. Richard de Boer, Komponist und quasi 'Bandleader', ist bei früheren Auftritten mit seinen Vokal-Parts eher im Hintergrund geblieben. Jetzt tritt er mit ihnen über weite Strecken in den Vordergrund, und tut es auf seine Weise Michael gleich, dessen Expressivität manchmal schon 'Kinski-Qualitäten' ist. Bei einigen Titeln agieren Michael und Richard so ähnlich wie Sonja und Wilco, wenn sie sich an den Drums gegenseitig hochschaukeln.

Aber es ist bei der Elektronischen Maschine nicht nur Show, auch die Musik hat Substanz. Das niederländische Quartett gehört zu den Bands, die sich beim Entwickeln neuer Titel Zeit nehmen. Ein neues Album soll irgendwann am Jahresende erscheinen, ein paar bisher nicht auf CD veröffentlichte Tracks werden aber bereits live getestet. Die bringen Abwechslung in die Playlist: Der klassische 'Elektronische-Maschine-Sound', der mit Anleihen bei einer bekannten Düsseldorfer Band begann, wird von einer rein rockigen Nummer unterbrochen, und ein 'Intermezzo' verzichtet zur Abwechslung auch einmal ganz auf Rhythmen.

So eine Verschnaufpause können die Vier sicher gebrauchen, denn die bewährten (und sicher schweißtreibenden) Titel wie 'Tanzen mit Computer' und das 'Roboter-Ballett' dürfen nicht fehlen. Und dass die Elektronische Maschine nicht ohne eine Zugabe von der Bühne gelassen wird, versteht sich natürlich auch von selbst. 'Electro Feelings' ist ein weiterer Klassiker, der nicht so schnell von neueren Titeln aus der Set-List verdrängt werden dürfte.

Der Plan, die Elektronische Maschine direkt an den Anfang zu stellen, hat funktioniert. Jetzt sind wir alle im Festival 'drin' und bereit für die weiteren Acts des Tages. Obwohl der Aufbau des folgenden Acts bereits im Hintergrund bereit steht, kündigt Gerrit eine Pause von einer Stunde an. Das ist auch sinnvoll, denn so kann der Abbau in aller Ruhe erfolgen. Erfahrungen von anderen Festivals haben gezeigt, dass zu knapp bemessene Umbaupausen zu Zeitdruck, technischen Problemen und im Gegenteil zu Verzögerungen führen können.  Daher lieber alles in Ruhe angehen!

Langweilig wird es uns nicht werden, denn wie eingangs erwähnt ist der Besuch so gut, dass Gesprächspartner und -themen im Überfluss vorhanden sind. Und das gute Wetter lädt dabei zu einem kleinen Runde um das Tejaterke ein.

Egal ob man die Zeit draußen oder drinnen verbracht hat, die Stunde ist schneller vergangen als man glauben mag. Wieder im Saal, sehen wir eine sehr aufgeräumte Bühne: Rons Setup steht bereits, ist aber noch nicht verkabelt.  Die Blicke richten sich für den Moment auf den rechten Rand, wo Simona Dellamorte sich bereit macht. Sie tritt unter dem Namen 'Feralia Planitia' auf und ist sicher noch nicht so vielen in unserer kleinen EM-Szene bekannt. In Italien geboren, lebt sie schon seit einigen Jahren in den Niederlanden und darf deshalb auf einen 'Dutch Electronic Masters' spielen. Ihr erstes Album ist bei 'Deserted Island Music' erschienen, und auch ansonsten hat Remy Stroomer sich darum verdient gemacht, ihre Karriere zu fördern. Gerrit beschreibt sie in seiner Einführung als 'Powerhouse', die im Techno- und Industrial-Bereich unterwegs ist.

So eine Ankündigung lässt den eingefleischten Fan traditioneller EM und Berliner Schule natürlich befürchten, dass ihn die Beats nach wenigen Minuten aus dem Saal treiben werden. Und in der Tat, was Simonetta in der folgenden knappen Stunde präsentiert, das bringt schon einigen frischen Wind ins Tejaterke: Lange, Rhythmus-betonte Mixes, die ohne Frage in der Lage wären, einen modernen Tanzschuppen anzutreiben - Sie ist eben auch als DJ unterwegs. Gegen die einsetzende Nachmittags-Müdigkeit (doch ein Würstchen im Teig zu viel?) ist das jedenfalls das ideale Gegenmittel. Und aufgemerkt: Wenn man genauer hinhört, dann merkt man, dass dies keine stupide 'Maschinenmusik' sind. Es wird variiert, es wird verändert, und Sprachsamples kommen live hinzu. So wird der zweite Act des Tages zu einer spannenden Reise durch moderne elektronische Klangwelten. Und falls die Ohren dabei irgendwann 'außer Atem' kommen: Im letzten Drittel fährt Simonetta das Tempo ein wenig herunter.

 Das Ende ist eher abrupt: Ein fast schon entschuldigendes 'Das wars'. Mit bisher einer Veröffentlichung ist die Menge an Material eben noch nicht so groß, aber ich bin sicher, das erste Album wird nicht das letzte gewesen sein. Interesse ist im Publikum jedenfalls geweckt worden: Auch längere Zeit nach dem Auftritt ist Simonettas Tisch immer noch von Neugierigen umringt.

Die müssen aber irgendwann auch den Saal verlassen, denn in der folgenden, 90 Minuten langen Pause möchte Ron Boots in Ruhe seinen Soundcheck vornehmen. Wobei 'in Ruhe' nur auf das Alleinsein bezogen ist - gegen Ende der Pause dringen nämlich deutlich vernehmliche Klänge aus dem Saal, obwohl die Türen noch verschlossen sind. Er lässt sich mit den Proben Zeit: Etwa eine Viertelstunde später, als der Zeitplan das vorgesehen hat, dürfen wir wieder unsere Plätze im großen Saal des Tejaterke einnehmen. Auch hier macht Gerrit - wie alle anderen Organisatoren übrigens in einem schicken Hemd im Space-Look - nicht allzu viele Worte: Es soll ein Set in Stil von Klaus Schulze werden. Dessen musikalisches Erbe hat Ron im letzten Jahr schon zusammen mit Rob Papen geehrt, und dafür haben die beiden im Frühjahr auch einen Schallwelle-Preis eingeheimst. Nun dürfen wir also gespannt sein, was Ron solo aus dem Thema macht:

Als erstes die Atmosphäre: Es wird sehr dunkel im Saal. Auf eine weiße Grund-Beleuchtung verzichtet das Bühnentechniker-Team vom Tejaterke dieses Mal. Dessen  Arbeit möchte ich an dieser Stelle einmal lobend erwähnen - fehlerfrei und wenig auffällig in positiven Sinne. Während Rons Auftritt konzentrieren sie sich darauf, die Klänge mit farbigen Akzenten zu unterstreichen. Es liegt am Geschick des Fotografierenden, einen günstigen Moment für einen Schnappschuss abzupassen.

 Der Einstiegs-Track erinnert mich ein wenig an die 'Mirage', aber nur was dessen Strukturen angeht. Der Sound dagegen ist Boots-typisch: keine elektronische Winterlandschaft, sondern ein volles und dichtes Klangbild, das alle Frequenzbereiche abdeckt. Die im ersten Teil angelegten Linien ordnen und entwirren sich nach und nach im zweiten Titel, so dass Chöre und ein langsamer Beat eine Chance haben, durchzudringen. Ron gelingt das Kunststück, diese Metamorphose ohne harte Schnitte oder Abbrüche durchzuführen, und das dichte Klangbild über die ganze Zeit aufrecht zu erhalten. Das gleiche gilt für den vierten Teil, in dem er die von seinem eigenen Stil bekannte Dramatik hinzufügt. Keine Frage, hier ist ein ganz Großer der EM-Szene am Werk, und der hat auch noch einen ganz besonders guten Tag erwischt: In einer knappen Stunde hat er uns quasi quasi seine eigene Musik-Geschichte erzählt, von seinen Vorbildern bis zu seinem ganz eigenen, daraus resultierenden Weg. Alleine dieser Auftritt wäre schon den Weg nach Best wert gewesen und ich bin sicher, dass das genannte Vorbild mit Wohlgefallen hören würde, wie man auf seinem Werk aufsetzt. Denn auch Klaus Schulze wollte sich nie wiederholen und immer Neues ausprobieren und entdecken.

Ron lässt es sich auch nicht nehmen, nach dieser Performance (die hoffentlich mitgeschnitten wurde) zum Mikrofon zu greifen: Grundlage dieses Sets sind zwei Tracks, die er zu Sampler-Alben beigesteuert hat. Das eine ist der aktuelle 'Dutch Electronics Masters' Sampler, ein beeindruckendes Werk mit über 60 Titeln von ebenso vielen (niederländischen) Musikern. Das zweite ist ein Tribute-Sampler zu Ehren des im letzten Jahr verstorbenen Mark Shreeve. Alle mit letzterem Album erzielten Einnahmen kommen übrigens der Krebsforschung zugute. Wer bei diesen beiden Veröffentlichungen noch nicht zugegriffen hat, dem sein ein Besuch auf Bandcamp wärmstens ans Herz gelegt.

Gerrit und Harald bleiben sich treu: Bis zum letzten Act ist wieder eine längere Pause und als die vorbei ist, erleben wir wieder eine komplett umgebaute Bühne. In der Mitte steht ein schlichter Tisch mit den Instrumenten, ähnlich wie bei Feralia Planitia, links und rechts davon dienen zwei Pulte als Plakatständer, um das Logo des letzten Acts zu präsentieren: The People's Republic of Europe, oder kurz TPROE.

TPROE ist ein Ein-Mann-Projekt von Pieter Winkelaar, und er betreibt es bereits seit 23 Jahren. Stilistisch folgt er dabei Industrial und Dark Ambient, und letzteres soll auch der Schwerpunkt des heutigen Auftritts sein. So erleben wir ein absolutes Kontrastprogramm zum vorigen Auftritt: Konnte man in Rons Klangbild quasi baden und sich verlieren, so ist das hier Ambient in der minimalistischsten Form: Ein gleichmäßiger, sich gar nicht oder nur unmerklich verändernder Sound bildet die Basis, und darauf werden einzelne Sounds gestreut, die beim Hörer eine Assoziation erzeugen sollen. Mal liefern Geprassel und Regen den Eindruck direkt in der Natur, vielleicht in einem Urwald zustehen. Dann wieder sind da Wortfetzen und Geräusch von laufenden Maschinen - meine Gedanken gehen in Richtung von Andrei Tarkovskys Film 'Stalker', wo man sich durch eine verbotene Zone bewegt und ständig verstecken muss.

In diese eher kalten Bilder streut Pieter gelegentlich auch ein paar Passagen ein, die zumindest ein wenig Wärme andeuten - sei es ein fremdländischer Gesang oder eine monoton arbeitende Maschine, deren Sound man als Sequenz verstehen könnte. Ab und zu wird wenigstens eine schmale Brücke zur klassischen EM gebaut. Ganz zum Schluss, im letzten Track wird es wieder eine Nummer dunkler. So könnte man diesen ganzen Auftritt als eine Lektion verstehen, dass immer da, wo Dunkelheit ist, auch irgendwo wieder ein Licht ist: Das eine kann nicht ohne das andere existieren.

In diese Atmosphäre hinein spricht Gerrit die letzten Worte des Abends: Er bedankt sich bei Pieter, und natürlich auch den anderen Musikern dieses Tages, für ihre Leistungen auf der Bühne, bei den Zuschauern fürs zahlreiche Erscheinen, und - last but not least - beim Team des Tejaterke, ohne das diese Veranstaltung auch nicht möglich gewesen wäre. Zum Erfolg hat natürlich auch das Konzept des 'Dutch Electronic Masters' beigetragen: Das Budget niedrig halten, dadurch günstige Tickets ermöglichen, und sich mit den Acts und deren Anzahl nicht übernehmen. Weniger ist eben manchmal mehr.

Dass diese Serie im kommenden Jahr eine Fortsetzung findet, davon dürfen wir im Moment ausgehen. Die Elektronische Maschine soll bereits gebucht sein. Ob es wieder in Best sein wird, oder in einem anderen Teil dieses Landes, das so reich ist an elektronischen Musikern, das ist noch offen. Wir werden es rechtzeitig erfahren und uns  dann wieder auf den Weg machen!

Alfred Arnold

Tradition, Gegenwart und Ausblick - Das Schallwende-Grillfest 2023 im Grugapark

In diesem Jahr durfte der Schallwende-Verein sein 25-jähriges Bestehen feiern. Eine ebenso lange Tradition hat das Schallwende-Grillfest im Sommer, das den Mitgliedern (und solchen, die es werden wollen!) nicht nur Speis und Trank bietet, sondern auch elektronische Live-Musik in kleinem und entspanntem Kreis.

Schallwende Grillfest 2023

Nachdem im letzten Jahr auf Bernd Glanemanns Hof in Ahlen gegrillt und musiziert wurde, kehrt das Grillfest in diesem Jahr zu einem der Grillplätze im Essener Grugapark zurück. Die sind allerdings bei vielen Vereinen im "Pott" beliebt, und Termine dafür sind schnell vergeben. In der Vergangenheit galt das Prinzip "First Come, First Serve": Die Herausforderung war, an Anfang des Jahres möglichst früh bei der Parkverwaltung aufzulaufen, und sich den Wunschtermin zu reservieren. Frühes Aufstehen war in diesem Jahr nicht mehr erforderlich: Man gab stattdessen seinen Reservierungs-Wunsch bis zu einem bestimmten Stichtag ab und bei mehreren Anfragen entschied das Los.

Aller guten Dinge sind drei - KelMen in den Güterhallen

Für das dritte EM-Event in der EM-Picknick-Reihe hat Norbert Sarrazin sich einen besonderen Leckerbissen aufgehoben: Mit KelMen kommt eine der spannendsten Kooperationen der letzten Jahre in die Ateliers in den Solinger Güterhallen.

Picknick KelMen

Hier werfen Detlef Keller, der die ganze Spannweite der Berliner Schule von Retro bis Melodisch beherrscht, und Michael Menze, der aus seiner Arbeit in Instrumentenvertrieb mit ganz unterschiedlichen Einflüsse in Kontakt kommt, ihre Ideen in die gleiche Waagschale.  Ein Live-Auftritt in Moers und ein Debüt-Album stehen bisher auf der Haben-Seite. Improvisations- und Variations-Freude garantieren, dass ein Live-Auftritt kein bloßes 'Reproduzieren' des auf der CD  veröffentlichten Materials sein wird.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Terminen ist das Wetter an diesem Samstag eher wechselhaft. Ein Auftritt vor den Ateliers, also auf dem ehemaligen Bahnsteig, wäre nicht ohne Risiko für das Instrumentarium gewesen. So überrascht es nicht, dass dieses Mal keine Stühle auf der Wiese vor den Güterhallen stehen. Stattdessen weisen elektronische Klänge einen eindeutigen Weg zu einem der Ateliers, nämlich dem 'Gleis 3'. Michael und Detlef machen hier gerade einen letzten Soundcheck. Weil der durchweg zufriedenstellend verläuft, ist auch noch Zeit für andere Dinge: Auch wenn Michael im Vertrieb von Roland auf Arturia gewechselt ist, er hat noch die Kontakte zu seinem alten 'Arbeitgeber', um Detlef ein paar neue Knöpfe für seinen Jupiter-80 zu beschaffen. Auch Keyboards sind nicht vor dem Effekt gefeit, dass gummierte Oberflächen sich nach ein paar Jahren in ein klebriges Etwas verwandeln. Mit neuen Knöpfen dreht es sich doch gleich viel angenehmer. Ach ja, ein wenig Zeit für ein Verkaufs- äh, pardon, Beratungs-Gespräch ist natürlich auch noch. Mal ausprobieren? Norbert lässt sich die Gelegenheit nicht nehmen. Investorische Folgen nicht ausgeschlossen...

Währenddessen füllt sich langsam das Atelier, sowohl mit Bekannten aus der 'EM-Szene', als auch mit Besuchern, die ich von den vorigen Picknick- Events her kenne. Jede Event-Reihe hat eben ihre eigenen 'Stammgäste'.  Er erweist sich wieder einmal als geschickte Strategie, EM-Konzerte in eine Reihe einzubinden, in der auch andere Musik gespielt wird. Auf diese Weise bringt man die EM auch einmal aus ihrer Nische heraus.

Was die heutige Beteiligung angeht - nicht alle aufgestellten Stühle werden gebraucht. Woran es liegt, darüber darf natürlich spekuliert werden.
Das mäßige Wetter mag ein Faktor sein, und vielleicht hätte man damit werben sollen, dass dieses Konzert drinnen statt findet - Detlef erzählt in seinen einleitenden Worten nämlich, dass das von Anfang an so geplant war. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer, und er dreht dies in einen Vorteil: Wir können hier alle Gäste mit Handschlag begrüßen. Man versuche dies einmal, wenn Coldplay in einem Stadion spielen!

Da die meisten Gäste - wie bereits erwähnt - auch schon bei den ersten beiden Konzerten dabei waren, braucht Norbert sich in seiner Einführung nicht großartig zu wiederholen: Ein knackiges 'Auf die Plätze...' genügt, um die Reise durch KelMens Klang-Universum zu beginnen.

Gleich zu Anfang vermengen sich Chöre und exotisch anmutende Sounds - es geht weit weg, vielleicht irgendwo in eine Wüstenregion im vorderen Orient. Lange müssen Fans der Berliner Schule aber nicht dürsten, bis die Sequenzen einsetzen und wir die erste Oase erreichen. Wie man es von Stücken der Berliner Schule kennt, es wird sich Zeit genommen, das Thema zu entwickeln, aber hier wird sie auf angenehmste Weise erweitert: die Klänge nehmen mal Fahrt auf, mal wird das Tempo wieder zurück genommen. Der Flow ist auf jeden Fall da, und so sehr, dass die beiden einen Ausstieg suchen müssen - ein fetter Bass zum Schluss ist die Lösung. Das ist also das 'First Result', aber in der Live-Version, wie Detlef meint.

Der nächste Track ist nicht von der 'Results', sondern ein Solo-Titel von Michael, und so kommen von ihm auch die einleitenden Worte. 'Tramonto' ist aus der Erinnerung an einen Segelurlaub heraus entstanden. Und das hört man auch direkt bei den ersten Takten: Warme Rhythmen und ein flottes, aber nicht zu schnelles Tempo wecken Assoziationen an einen mediterranen Strand, von dem aus wir mit einem Cocktail in der Hand den Segelbooten zuschauen. Detlef trägt noch Streicher zu diesem Track bei, und den anschließenden Kommentar: kurz, aber heftig.

So wie sich das letzte Mal der Wellengärtner und Jingoba Electric abgewechselt haben, so wechseln wir nach einem Solo-Track wieder zur 'Results' zurück: Chöre und Mellotron-Sounds zaubern eine feierliche Stimmung ins Atelier. Die hält aber nicht nicht lange an und es wird so schwungvoll, das selbst Michael mit den Füßen mit wippt - Abwechslung ist Trumpf am heutigen Tag, und das regt die Musiker auch dazu an, das verfügbare Material zu variieren. Und es ist auch genau der richtige Zeitpunkt, den Hut für die 'Kollekte' des heutigen Tages durch die Reihen gehen zu lassen.

Wie bereits angedeutet, folgt auf einen Track von der 'Results' wieder ein Solo-Track von Michael: 'Downtown' nimmt auf Michaels Heimatstadt Bezug: Ob in der 'Downtown' von Gross-Gerau abends bisweilen so der Bär tanzt, wie dieser Titel es vermuten lässt - ich weiß es nicht. Ich kenne die

Stadt bisher nur von ihrem Nummernschild 'GG-...', das früher man auf den Pressefotos neuer Opel-Autos sehen konnte. Wie dem auch sei, 'Downtown' ist wieder ein Stück zum wach werden, und ist daraus entstanden, dass Michael sich nach Feierabend ein wenig an seinen Instrumenten 'abreagiert' hat.  Detlef trägt dazu - quasi als kleinen Kontrapunkt - eine Melodie bei, wie man sie von seinen 'Spaintronic'-Videos kennt.

Zurück geht die Reise auf die 'Results', und bei der Sequenz kommen mir wohligste Erinnerungen an KelMens ersten Auftritt in Moers - eine Sequenz und eine Melodie wie zum Wegschweben. Auch Detlef schließt die Augen und kommt ins Träumen. Man wünscht sich beinahe, dieser Titel möge nie enden, aber das geht im 'realen Leben' natürlich nicht. Eine Stunde war ursprünglich mal geplant, aber jetzt sind es schon derer anderthalb geworden - gut dass Michael und Detlef nicht in der Gewerkschaft sind. Und so begibt es sich in den Solinger Güterhallen, dass es eine volle Stunde pro Musiker wird, denn es werden noch zwei Zugaben gefordert und auch gewährt: 'Pull Moll' liefert noch einmal Drums und wuchtige Sequenzen, und der allerletzte Track des Tages mit viel Pathos den passenden Ausklang.

'Ausklang' ist das richtige Stichwort, denn dies war das letzte (EM-)Picknick-Event für 2023. Traurig sollte man aber nicht sein, man sollte sich eher im Rückblick noch einmal erinnern, was wir in den letzten Wochen hier an und in den Güterhallen erlebt und gehört haben: Da kann man nur den (virtuellen) Hut vor Norbert Sarrazin und seinem Team ziehen. Einen ganz reales und gut mit Scheinen gefülltes Exemplar bekommen Detlef und Michael, und es wechselt auch noch die eine oder andere 'Results'-CD ihren Besitzer. Wer sich für Menzmanns Solo-Titel interessiert: Die stehen auf Bandcamp bereit.

Das Konzept des EM-Picknicks funktioniert: Überschaubarer Aufwand, viel Spaß und intime Atmosphäre. Ich bin sehr sicher, dass die EM-Picknicks auch im kommenden Jahr ihre Fortsetzung finden werden: Auch da wird es einen Sommer geben, und man wird den Weg zu den Güterhallen finden - egal ob per Auto oder Bahn, der Weg lohnt sich immer.

Alfred Arnold

Picknick mit Doppelpack - Jingoba Electric und Wellengärtner vor den Güterhallen

Gerade einmal zwei Wochen ist es her, dass Norbert Sarrazin zum ersten Picknick-Event mit elektronischer Musik geladen hatte, da finden wir uns schon wieder auf der Wiese vor den Solinger Güterhallen ein.  

Picknick Jingoba Electric Wellengaertner

Das Besondere an diesem Tag: Mit Jingoba Electric und Wellengärtner werden heute gleich zwei Musiker aufspielen. Hinter ersteren steht Michael Wlochinski aus Mönchengladbach, und regelmäßigen Besuchern des 'Electric Cafe' in Mülheim sollte er kein Unbekannter sein - alle Anderen werden seine ganz eigene Interpretation elektronischer Musik heute kennen lernen.  Hinter 'Wellengärtner' versteckt sich Jörg Jankowitsch, und was er bisher an Alben veröffentlicht hat, orientiert sich eher an der atmosphärischen und traditionellen Richtung der EM.

Sommerspiele, die zweite - die Electronic Circus Summer Edition 2023

Es ist erfreulich zu sehen, dass auch das Team um Frank Gerber und Hans-Hermann-Hess nach den turbulenten letzten Jahren in puncto 'Spielort' wieder zur Kontinuität gefunden hat: Die 2023er-Auflage der Electronic Circus Summer Edition findet auf dem gleichen Bauernhof in Borgholzhausen statt wie im Vorjahr.

Lost Places

Borgholzhausen liegt auf halbem Weg zwischen Bielefeld und Osnabrück, und auch wenn es auf der Karte nach "ganz weit draußen" aussieht: der Ort ist auch ohne Auto mit vertretbarem Aufwand zu erreichen. Borgholzhausen verfügt über einem Bahnhof, von dem man es zu Fuß in ca. 20 Minuten zum Hof schafft.

Sommer-EM-Picknick die Erste - EL-KA vor den Güterhallen Solingen

Norbert Sarrazin vom Künstlerpack Solingen ist schon ein schlauer Fuchs: 2020, mitten in der Corona-Pandemie, wo live wenig bis gar nichts ging, schlug er den Regeln ein Schnippchen und ließ die Musiker kurzerhand vor und nicht in den Ateliers der Güterhallen auftreten. Auf diese Weise  galt das ganze als 'Strassenmusik', und die Auflagen waren weniger streng.

Lost Places

Das restliche Konzept hat sich auch über die Pandemie hinaus bewährt: Ein 'kleines' Event mit nur einem Künstler und überschaubarem Aufwand, und das nicht am abends, sondern am Nachmittag. So wird es auch bei weiterer Anreise nicht so spät - gut wenn es an einem Sonntag ist und man am nächsten Tag wieder arbeiten muss. Gleich drei solcher 'Picknick-Events' mit elektronischer Musik stehen in diesem Sommer auf dem  Programm.  Den Auftakt machen Till Kopper und Hajo Liese, die man zusammen als EL-KA eher selten auf der Bühne sieht. Denn während Hajo in Düsseldorf quasi 'um die Ecke wohnt', ist es für Till immerhin ein Trip von Deutschlands Südwesten nach NRW und zurück.

Gar nicht verloren - Stefan Erbe live in der Gesenkschmiede Hendrichs

Ohne Frage: Regelmäßige Events wie E-Day, die Schallwelle oder der Electronic Circus sind wichtig, denn sie geben der Szene Halt und Struktur. Aber es ist genauso wichtig, dass es nicht nur die jährlich wiederkehrende 'Routine' gibt. Und was könnte dazu besser geeignet sein, als gelegentlich mal einen neuen Spielort auszutesten?

Lost Places

Dieses Mal war es Norbert Sarrazin, der ein gutes Näschen und die richtigen Kontakte hatte: Man bringe Kunst in ein Industriemuseum, und lade sich zur Eröffnung mit Stefan Erbe noch einen Musiker ein, der ohne Frage die dazu passende Auswahl aus seinem reichhaltigen Katalog von Alben und Titeln finden wird. In der Gesenkschmiede Hendrichs wurden früher Scheren hergestellt. Als diese Ära endete, hatte der Ort das Glück, nicht dem Erdboden gleich gemacht zu werden. Stattdessen wurde er zum Museum, und die früheren Mitarbeiter wurden dessen Personal. So konnte das Wissen um vergangene Zeiten und Fertigkeiten erhalten und an kommende Generationen weiter gegeben werden.

Mai-Freuden in der neuen Heimstatt - Der E-Day 2023 im CKE

Nach einem kurzen Intermezzo im Natlab scheint mit dem CKE eine dauerhafte Heimstatt für E-Day und E-Live gefunden worden zu sein.  Auf E-Live an diesem Ort im letzten Herbst gab es nur positives Feedback, und auch die finanziellen Konditionen sind wohl so, dass Ron Boots dauerhaft mit dieser Location planen kann. Und Planungssicherheit für den Ort ist gut, denn dann kann man die Energien wieder auf andere Dinge konzentrieren, zum Beispiel die Konzerte und die Ausgestaltung des restlichen Tages.

E-Day 2023 CKE

Ein "Ausverkauft" konnte Ron dieses Mal nicht ganz verkünden: Ein kleines, zweistelliges Rest-Kontingent an Karten ging nicht im Vorverkauf weg. Auf seine Kalkulation dürfte das aber keinen nennenswerten Einfluss gehabt haben, und es hat umgekehrt den Vorteil, das kurz Entschlossene auch noch die Chance hatten, ein Ticket an der Tageskasse zu erstehen. Meines hatte ich bereits Ende Januar über die neu erstellte und deutlich moderner wirkende Seite des Groove-Labels erworben - seit einigen Monaten kann Ron Boots ja hundert Prozent seiner Zeit auf die Label-Arbeit verwenden, und ein Restart der Webseiten war das erste 'sichtbare' Ergebnis davon.

Hoch und weit über den Dächern von Hagen - Genesys 23 in der Sternwarte Hagen

Im Januar konnte Stefan Erbe im Planetarium Bochum eine gelungene Premiere seines neuen Albums "Genesys 23" feiern. Schon damals waren dazu zwei Dinge angekündigt: Zum einen sollte dies nicht die letzte Live-Aufführung dieser Mischung aus elektronischer Musik und Science-Fiction bleiben, und zum anderen würde die Geschichte um die künstliche Intelligenz GENE und ihre Entscheidungen fort geschrieben werden.

Genesys 23 Hagen

Neben dem Planetarium Bochum gibt es noch einen weiteren Ort, an dem Stefan Erbe regelmäßig live spielt und der sicher ebenso zu seiner "Comfort Zone" gehört: Der Vortragsraum der Sternwarte Hagen. In puncto Größe und projektions-technischer Ausstattung ist er natürlich nicht mit dem Bochumer Kuppelrund zu vergleichen, dafür erzeugen die kleineren Dimensionen und die Nähe von Publikum und Künstler eine  ungleich intimere Atmosphäre - beinahe so, als würde Stefan im heimischen Wohnzimmer spielen.

März-Erwachen in Rugeley

Die allermeisten "wiederkehrenden" Events, die im Kalender des EM-Fans stehen, finden im Jahres-Rhythmus statt. Betrachtet man E-Live und E-Day als zusammen gehörig, dann sind es derer zwei im Jahr. Schaut man hingegen auf die andere Seite des Ärmelkanals, zu unseren britischen Freunden - die ich trotz Brexit natürlich immer noch so nenne - dann gibt es dort seit vielen Jahren die von Phil Booth ins Leben gerufene Awakenings-Reihe, mit im Schnitt vier Terminen im Jahr. Umfang und genaue Daten variieren: So fängt ein "All-Dayer" zum Beispiel bereits am frühen Nachmittag an und bietet Zeit für ein gutes halbes Dutzend an Acts, während an einem "gewöhnlichen" Awakenings drei bis vier davon ab dem frühen Abend aufspielen.

Awakemings Maerz 2023

BK&S 2023 in der Dorfkirche - Der Kreis hat sich geschlossen

Eine kurze Rückblende in den März 2020: Die Corona-Pandemie kommt gerade ins Rollen, es wird über Lockdowns und  Kontaktsperren noch diskutiert und in der Repelener Dorfkirche steht das Konzert mit BK&S und Gästen an, eine der "Konstanten" im Event-Kalender der EM-Szene. Es stand unter dem Vorzeichen von Veränderungen: Nur noch an einem Tag statt an Freitag und Samstag, keine Gast-Musiker mehr und danach sollte eine "Denkpause" Raum für Neuplanungen und Orientierungen geben.

EuroRack Ruhr

Die Oase für Modular-Fans - Eurorack Ruhr im Makroscope

Das "Electric Cafe" im Makroscope in Mülheim ist gerade ein paar Wochen her, und schon führt mich der Weg schon wieder dorthin.  Obwohl die angekündigten Akteure teilweise die gleichen sind, hat die Veranstaltung dieses Mal einen anderen Titel: "EuroRack Ruhr". Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Zusammenschluss von Musikern, die sich alle für modulare Synthesizer begeistern können, und zwar im besonderen jene, die auf dem Eurorack-System basieren.

 

EuroRack Ruhr

Selbiges basiert auf einem standardisierten Form-Faktor der Module, so dass man sich sein Instrument ganz individuell aus Baugruppen verschiedener Hersteller zusammen stellen kann. Man sollte sich diese Module aber nicht (nur) im Sinne "klassischer Moog-Module" (Oszillatoren, Filter, Verstärker...) vorstellen. Moderne Technik und Miniaturisierung erlauben es heute, viel komplexere und ausgefeiltere Funktionen in ein einzelnes Modul zu packen, bis hin zu einem kompletten "Synthesizer-Modul", das dann wieder Teil eines größeren Setups sein kann.

Über Empulsiv

Empulsiv wurde 2011 als Webzine für (traditionelle) elektronische Musik gegründet. Es berichtete über ein Jahrzehnt von musikalischen Events und über Veröffentlichungen, präsentierte Interviews und Neuigkeiten aus der Szene. Ende 2022 wurde das Webzine eingestellt. Es wird nun als Infoportal mit Eventkalendar, Linksammlung und Archiv fortgeführt, so dass Neues sowies Vergangenes weiterhin gefunden werden kann.