Sundown Cafe ist eine Kooperation zwischen Celestial View aus Österreich und dem Kuutana Serenity aus Kanada, die sich beide auch Solo in den Bereichen Chill-out und Downtempo Elektronik bewegen. Mit Sunset Dreams liegt nun eine gemeinsame Produktion auf dem Tisch, die fünf sehr chillige aber auch leicht jazzig angehauchte Tracks präsentiert. Die ruhigen und leicht treibenden Rhythmen der einzelnen Stücke treten in Verbindung mit entspannenden Melodien und Flächen, durchzogen von einem auf den Punkt gebrachten Saxophonspiel (auf einem Korg M3 ;)). Von der Länge her (ohne Sampler knapp unter 30 Minuten) eher eine EP als ein Album, aber für 3 EUR auch entsprechend günstig. Also für wenig Geld genau die richtige Musik, um sich eine Liege am Strand zu schnappen und am besten in Gesellschaft die Schönheit der Welt zu genießen.
Bezug: http://sundowncafe.bandcamp.com/
Stefan Schulz
Prima! Die nächste Band aus der EMschen Hochzeit (mit langem O) hat den Weg auf die Bühne und ins Rampenlicht wiedergefunden. Coral Cave, musikalischer Begleiter vieler Schwingungensendungen, veröffentlichten ein neues Album mit Namen "the 4th" und vermengen wieder ihren retrointensiven Sound der 90er mit einigen Klavierelementen und setzen damit nahtlos an die damalige Zeit an. Eric und Thilo hatten sich speziell zum Kleinfestival im Hammschen Garten von Schwingungen-Winnie eingefunden, um dort nach fast 2 Jahrzehnten zu reunionieren und präsentierten einen gelungenen Mix aus Alten und Neuen Stücken. Dem Rezenseur gefallen die Pianoresken Elemente noch einen "halbe Note" besser als die sonst sehr gefälligen Chilltracks. Es lässt ausserdem vermuten, dass es nun nicht wieder unzählige Jahre dauern wird, bis die beiden einen nächsten Termin "zum was auch immer" finden werden. Please Comeback!
Passend zum Treffen hat empulsiv auch gleich nochmal investigativ nachgefragt.
https://www.youtube.com/watch?v=yWpPAND6rlY
Stefan Erbe
KAZZ bietet sehr vielseitige und eigenwillige Musik, nichts "Alltägliches", denn dafür hebt sich sein Stil doch weit von anderen EM-Künstlern ab. Ideal für Hörer, die gerne mal "was anderes" hören möchten und über den Tellerrand hinaus schauen. Die neueste Veröffentlichung von Gerrit Tijhof zeigt, wie vielseitig seine Musik eigentlich ist. Recht leise und ruhige Töne ziehen sich über die 69 Minuten, zwischendurch kommen Rhythmus-Passagen durch, die durchaus einen psychedelischen Charakter haben. Wirklich sehr gekonnt eingesetzt und das beste Beispiel, wie man mit Drums so eine intensive Wirkung erzielen kann. Nach ca. 35 Minuten wird die Musik allgemein rhythmischer, verlässt Ambient und geht leicht in Richtung Progressiver Musik, ohne dabei aber den Stil der 70er Jahre zu verlassen. Wer es gerne melodisch mag, wird auch hier belohnt, muss allerdings bis zur 53. Minute warten. KAZZ goes Ambient ..... und das hört sich richtig gut an!
Uwe Saße
Sich vorzustellen, dass man cocktailschlürfend unterm Sonnenschirm sitzt, sollte bei den aktuellen Temperaturen eher unproblematisch sein. Vielmehr stellt sich die Frage, wie schnell die Nachbarn vor Neid erblassen, wenn sich der entspannte Soundtrack vom Label "Schalldeluxe" immer und immer wieder in das lauschige Ambiente einfügt. Denn nur dafür scheint diese Compilation gemacht worden zu sein, uns in einem andauernden Zustand des "fruchtigen konsumieren" verweilen zu lassen. Nahtlos schwingen die Tracks ineinander und zwingen den Player den Repeatmodus nicht mehr zu beenden. Alles Songs sind geschickt und ähnlich getuned, und als Mix wunderbar geeignet als emotionale Hörgrundlage den Abend auf der Terrasse zu begleiten. Vier loungige "Vocalnummer" am Anfang und Ende des Samplers sorgen nochmal oder anfänglich für die "Kirsche" auf dem Longdrink, der nie zu Ende gehen scheint. http://www.schalldeluxe.de
Stefan Erbe
Es gibt sie noch, die EM-Pioniere, die noch immer sehr aktiv und qualitätsvoll Produktionen veröffentlichen. Einer von Ihnen ist Robert Schroeder. Auch auf seinem neuesten Food for Fantasy-Werk, kombiniert Schroeder wieder den eloquenten Sound seines gezupften Chill-Outs und zeigt uns, wie man es am besten macht, EM mit den eher smoothigen Tunes zu verbinden. Der daraus entstandene Mix ist lässig, stimmungsvoll und sehr eigenständig. Eben keine typische Lounge-Scheibe, die nahtlos in der Gleichgültigkeit versinkt, sondern eine Zusammenkunft verschiedener Elemente, die sich aus dem Fahrwasser der üblichen Ibiza-Sonnenuntergangsproduktionen abhebt. Die Qualität liegt scheinbar auch in der Machart, denn so leicht und fluffig wie es klingt, vermutet man dass Robert selbst an irgendeinem Baggersee die Füße, gitarrenschwingend und hemdgeöffnet ins Wasser hat baumeln lassen. Prima, das Wetter bietet Potential für weitere Stunden am kühlen Nass. Also nichts wie hin!
Stefan Erbe