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Ron Boots - Signs in the Sand

ronboots signsinthesandIrgendwie scheint des im Oktober 2012 veröffentlichten Albums Signs in the Sand von Ron Boots ein wenig an mir vorbei gegangen zu sein. Dabei handelt es sich um ein wahres Kleinod. Die Musik stammt zum Großteil aus einem Konzert im Mai des gleichen Jahres, das der Musik seines Vorbilds Klaus Schulze gewidmet war und zusammen mit Remy Stroomer in der Sankt Bavo Kirche in Haarlem gegeben wurde. So erinnern auch Aufbau und Klanggestaltung der Stücke an den EM-Veteranen, sind jedoch bei weitem keine Kopie seines Stils oder seiner Musik.

Das erste Stück Klaustrofobia (offensichtlich auch vom Namen her eine Hommage an Schulze) beginnt dabei sehr mystisch und dunkel, wird im weiteren Verlauf dramatischer und nimmt mit kräftigen Sequenzen und choralen Flächen Fahrt auf, bis es sich nach etwa der Hälfte in treibende Arpeggios übergeht. Nach längerem Ausklingen landen wir wieder bei choraler Anmutung, mystischem Stimmengewirr und leicht dramatischer Stimmung. Der Track geht nahtlos in das zweite Stück Dream but not of Today über, der wieder dunkel und paranormal anmutend beginnt, aber nach längerer Einschwingphase sehr rhythmusbetont unter Zuarbeit von Harold van der Heijden fortgeführt wird. Auch Erik van der Heijden findet mit einem Solo Eingang in dieses Stück, wodruch es insgesamt wesentlich melodischer wird als Track 1. Auch hier folgt ein langsames Ausklingen, diesmal aber bis zur totalen Stille. Das letzte und zugleich das titelgebende Stück ist eher groovig entspannend, mit leicht treibendem Rhythmus, Klavierspiel und tragender Synthesizermelodie.

Insgesamt für mich ein außerordentliches Album unter den Veröffentlichungen Ron Boots', das eine eher psychedelisch-mystische Stimmung einfängt und ihr unterschwellig gewaltig wirkt.

Bezug: Groove

Stefan Schulz

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Weldroid - Protozorq

Die letzten Veröffentlichungen des Ungarn Tamas Zsiros unter dem Alias Weldroid haben immer wieder begeistert. Sie bringen immer eine extrem frische Atmosphäre seiner elektronischen Musikwelt mit. Mit Protozorq ist ihm wieder ein solches Album gelungen. Moderne, progressive Elektronik, mal konkret, mal eher abstrakt, aber immer mit prallen Bildern für den akustischen Sektor im Gehirn. Das neue Werk kommt schon recht rhythmisch daher, kann aber sowohl klangtechnisch wie anspruchsmäßig überzeugen. Das Album bringt sieben neue Tracks mit gutem Groove-bis Tanz-Faktor auf die Membranen, wirkt insgesamt jedoch ein wenig dunkler als vorherige Produktionen. Zudem befinden sich drei Remixe älterer Stücke durch Gastmusiker im Paket, die sich wirklich hören lassen und den Weldroid-Tracks sehr spezielle Noten verpassen. Erschienen ist das Werk als kostenlose Downloadversion bei dem ausgezeichneten tonAtom Netlabel von Matthias Reinwarth.

Bezug: tonAtom

Stefan Schulz

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Erik Wøllo - Celestia (EP)

erikwollo celestiaDer norwegische Elektronik-Musiker und Gitarrist Erik Wøllo hat sich schon länger einen Namen in der EM gemacht, insbesondere mit seinen großartigen Auftritten gerade in Deutschland und den Niederlanden. Celestia ist eine Download-Mini-Album von knapp unter 30 Minuten, auf der er seine andere Leidenschaft muskalischer Art präsentiert: den Ambient. Feinsinnige Flächen spannen hier den Bogen auf, durchtränkt von flirrenden Klangkollagen und treibend-rhythmischen Elementen. Sehr anregende Musik mit Kopfkino-Qualität.

Bezug: Projekt

Stefan Schulz

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Hollan Holmes - Phaseshift

hollanholmes phaseshiftAuch auf seiner dritten CD -Phase Shift-, die dem US-Astronauten und erstem Menschen auf dem Mond, Neil Armstrong, gewidmet ist, zieht Hollan Holmes wiedermal alle Register und entführt uns in die unendlichen Weiten des Alls. Space pur, eine Athmosphäre, die den Hörer sofort auf angenehmste Weise verschlingt .... einfach wunderbar. http://www.hollanholmesmusic.com/

Uwe Saße

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Fort Fairfield - Prenzlauer Berg

fortfairfield prenzlauerbergHinter der Band Fort Fairfield stecken die schwedischen Brüder John und Tom Lück. Mit Prenzlauer Berg setzen sie ihre musikalische Reise fort und präsentieren laungige Elektronik für einen launigen Abend. Eingängige Rhythmen und Basssequenzen lassen den Hörer in einer Welt bunter Akkorde und Effekte vorantreiben, stellenweise mit leicht experimenteller Färbung versehen. Das mit 16 Stücken und insgesamt fast 80 Minuten Laufzeit bestückte Album bietet eine insgesamt entspannende Atmosphäre und hinterlässt eine beschwingte Stimmung. Und das Beste zum Schluss: bis zum 16. Mai ist Prenzlauer Berg noch kostenlos als Download bei Acustronica zu haben.

Bezug: Acustronica

Stefan Schulz

Über Empulsiv

Empulsiv wurde 2011 als Webzine für (traditionelle) elektronische Musik gegründet. Es berichtete über ein Jahrzehnt von musikalischen Events und über Veröffentlichungen, präsentierte Interviews und Neuigkeiten aus der Szene. Ende 2022 wurde das Webzine eingestellt. Es wird nun als Infoportal mit Eventkalendar, Linksammlung und Archiv fortgeführt, so dass Neues sowies Vergangenes weiterhin gefunden werden kann.