Auch wenn das Bild-Cover des aktuellen Beatlounge-Samplers etwas "Rundes" darstellt, so zeigt sich der musikalische Inhalt durchaus etwas "eckiger" als die bisherigen Alben aus der Chill-Ecke, die wir bei empulsiv beleuchteten. Den rechtwinkligen Kontrast nehmen wir aber gerne mit, den eine wiederholte "Wellness-Versammlung" geschmeidiger Beach- und Cocktail-Tracks hätten wir wohl auch erstmal bis zum nächsten Sommer beiseite gelegt. Umso mehr erfreut man sich daran , diesem etwas anspruchsvollerem Paket aus mediteranen Beats und vocaler Electronic zu lauschen und festzustellen, dass es auch auf dieser Sammlung wieder viel Neues und Eigenständiges zu entdecken gibt und allen Kritikern, die dieses Genre als Belanglos und leichthörig verteufeln, empfehlen, doch nochmal genauer hinzuschauen. Ein guter Beweis das ein bisschen "Eckig, auch sehr Rund" klingen kann.
Mehr Infos https://www.discogs.com/de/release/4540617-Various-Beatlounge-Chillout-Lifestyle
Stefan Erbe

Dieses Album erreichte mich aus England, zunächst nur in Form einiger Hörproben (kostenlos auf der Website des Musikers zu hören). Am Anfang war ich gar nicht so begeistert, weil der erste Beispiel-Track stark nach einer weiteren Jarre-Kopie "roch". Doch als ich dann das komplette Album auf der Platte hatte und mir in die Ohren fließen ließ, stieg meine Begeisterung darüber stark an. Nur zwei der Tracks sind sehr nahe an Jarre gebaut, alle weiteren entfalten wunderbar melodische und sphärische elektronische Musik. Deep Blue ist quasi das Debut-Album des Londoners und aus meiner Sicht sehr gelungen.
Ziemlich bald nach der letzten Level-Pi-CD erschien ein neues Album von Uwe Cremer. Diesmal jedoch kein Soloalbum, und auch der Künstlername Level Pi taucht nicht auf. Es ist die erste Zusammenarbeit von Uwe Cremer mit dem schwedischen Musiker Thomas Rydell. Herausgekommen ist dabei zunächst einmal, dass ich ganz große Augen gemacht habe...
Auch Andreas und Det vom Duo Wellenfeld scheinen einen gelungenen Soundtrack am Pool, an der abendlichen Hotelbar oder im flauschigen Wind des Abendrots zu mögen. Woher sollte auch sonst die Ambition herrühren, ihren Fans solch ein audiophile Beiwerk zu designen. Wer aber meint er müsse nun auf den typischen Wellenfeld-Sound verzichten sei beruhigt, die beiden Musiker haben sich dazu entschieden, nicht alle bisherigen Stilmittel über Board zu werfen und lassen ihre Herkunft auch in ihrem neuesten Werk nicht verleugnen. Gut so, denn die Symbiose werden sicher alle mögen, die die Musik von Wellenfeld auch vorher schon konsumiert haben, aber auch für Neuentdecker aus dem Beuteschema-Genre des Chill-Outs, lohnt der Blick in den endlosen Sommer.
Diese CD ist zwar auch schon älteren Datums (1997), ist es aber trotzdem Wert, vorgestellt zu werden. Ashok Prema ist wohl mehr in der britischen Szene bekannt als bei uns .... schade eigentlich!