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Bernd Kistenmacher - Antimatter

berndkistenmacher antimatterWie vertont man Physik? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Aber Bernd Kistenmacher kommt mit seinem neuen Werk „Antimatter“ der Sache schon recht nahe. Während man sich unter dem Weltall und den Sternen in „Celestial Movements“ und dem Meer in „Beyond the Deep“ noch etwas vorstellen konnte, ist die Welt der Quantenphysik und des CERN Teilchenbeschleunigers doch recht abstrakt.

„Von daher musste ich etwas anders herangehen. Die Musik etwas vom Konzept lösen und mehr für sich nehmen“.  Die ist ja auch das wichtigste an einem Musikalbum. Und da wird man nicht enttäuscht. Seinen neuen Stil hat er seit Celestial Movements stetig weiterentwickelt und auch auf Antimatter merkt man wieder einen Sprung nach vorne. Die Stücke sind atmosphärisch dicht gespielt und bieten trotz des abstrakten Themas immer wieder Anknüpfungspunkte. Sei es durch ein Audiozitat eines CERN Wissenschaftlers oder den Soundeffekten in „Large Hadron Collider“.

Antimatter ist nicht nur für Physikfans zu empfehlen, auch alle anderen Freunde elektronischer Musik kommen voll auf ihre Kosten.

Jens Röcher

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Neuronium - Hydro 2 / the deep end

Zu Beginn des neuen Jahrtausends hatte der spanische Elektronikmusiker Michel Huygen, dessen Musikprojekt Neuronium, das zu zunächst (Ende der 70’er Jahre) als Bandprojekt gegründet wurde und das er seit Jahren als Soloprojekt weiterführt, das Album „Hydro“ aufgenommen. Im Jahr 2010, zehn Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Teils, wurde das Werk mit der CD „Hydro 2 – The Deep End“ abgeschlossen. Das mittlerweile 39. Album des spanischen Soundmagiers habe ich Anfang Oktober 2011 beim Electronic Circus Festival erhalten, als Michel Huygen dort als Gast anwesend war.Lange Zeit waren seine Alben über deutsche Label nicht in unserem Land erhältlich. So war mir die Veröffentlichungsflut des Spaniers auch verborgen geblieben. Das ändert sich aber ab Herbst 2011, denn das CUE-Label hat den Katalog von Huygen ins Programm genommen.

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Alien Nature & TMA - Hydra

aliennaturetma hydraZum Album „Medusa“ (2009) hatte ich den Wunsch geäußert, dass Wolfgang Barkowski (Alien Nature) und Torsten Abel (TMA) es nicht bei dieser einen gemeinsamen Veröffentlichung belassen, sondern in Zukunft mehr von ihnen zu hören ist (s. schalldruck 39, Febr. 2010). Mein Wunsch wurde erfüllt, das Ergebnis heißt „Hydra“ und umfasst fünf lange Stücke.

Zeitweise wächst sich das Duo zum Trio aus. Bei „Reflections“ und „Outland“ verstärkt Martin „Martinson“ Rohleder die beiden Elektroniker mit seinen E-Gitarren.

Es heißt ja oft, dass das zweite Album sehr schwierig sei, weil die Erwartungen nach dem Debüt meist hoch sind (vorausgesetzt, der Erstling ist ein Erfolg). Nun, große Erwartungen hatte ich allerdings, aber die werden mit „Hydra“ mehr als erfüllt. Die Qualität dieses Albums ist mindestens ebenso hoch wie bei „Medusa“, ich finde die Melodien nicht minder erstklassig, die verwendeten Sounds aber ausgereifter als auf dem Vorgänger. 

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The Glimmer Room - A Diary of Occurrences

theglimmerroom adiaryofoccurrencesSeit 2002 veröffentlicht der Engländer Andy Condon unter dem Namen The Glimmer Room elektronische Musik vom Feinsten. Vor kurzem hat er sich mit einer „10-Days-Action“, bei der er innerhalb von 10 Tagen ein Dutzend Musikstücke aus seinen bisherigen Veröffentlichungen verschenkt (zu finden auf seiner Homepage www.theglimmerroom.co.uk), ins Gedächtnis gerufen. Sein bislang letztes Release ist die EP „A Diary of Occurrences”, die ca. 30 Minuten EM in sieben Titeln offeriert. Auf der Homepage des Vertriebs A-Frame findet sich zum Album folgender Text:

„A Diary of Occurrences EP is a collection of 7 tracks each composed to reflect an atmosphere or memory. Working again with loop based and system based composition techniques, The Glimmer Room have come up with the perfect antidote to the relative starkness of  

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David Wright - In Search of Silence

David Wright ist schon seit vielen Jahren einer der größten EM-Exporte unserer Britischen Nachbarn und beliefert seine (im besonderen) deutschen Fans regelmäßig mit erstklassigen "Produkten". Nicht umsonst landet er dabei regelmäßig bei der Schallwelle-Preisvergabe auf den vorderen Plätzen und auch mit dem aktuellem Silberling "In Search of Silence" könnte er wieder eine Menge Stimmen für sich gewinnen, steht doch in Kürze die Wahl für das Jahr 2011 bevor. Wie schon in seinen Vorgänger-Alben bewegt sich Wright durch die stimmungsvolle und melodische EM und verbindet geschickt die verschiedenen Spannungsbögen mit eingängigen Elementen, die das Album kurzweilig und sehr ausgewogen klingen lassen. Insbesondere die unterschiedlichen Tracklängen sind klug gewählt und lassen jegliche Hörgewohnheiten zu. Egal, ob als Basis des intensiven Zuhörens, aber auch als "beiläufige" Beschallungsquelle für verschiedene Anlässe in "gemütlicher Zweisamkeit". Nicht nur die leisen Töne passen exzellent zu einem Rotweingetränkten und Kerzenbeschienenden Abend, auf der Suche nach einer garantierten und entspannten Ruhe.

http://www.davidwrightmusic.com/

Stefan Erbe   

Über Empulsiv

Empulsiv wurde 2011 als Webzine für (traditionelle) elektronische Musik gegründet. Es berichtete über ein Jahrzehnt von musikalischen Events und über Veröffentlichungen, präsentierte Interviews und Neuigkeiten aus der Szene. Ende 2022 wurde das Webzine eingestellt. Es wird nun als Infoportal mit Eventkalendar, Linksammlung und Archiv fortgeführt, so dass Neues sowies Vergangenes weiterhin gefunden werden kann.