"The Precious Dark" ist das neueste Werk des Ambient-Visionärs David Helpling, der hier mit dem Klangalchemisten Eric „the“ Taylor zusammenarbeitet, um die Grenzen zwischen Licht und Schatten bzw. Atmosphäre und Melodie zu feiern und sie aufzulösen. Es ist ein cineastisches, langsam brennendes Eintauchen in einen leeren Raum, wo kristalline Strukturen für einen Moment schimmern, bevor sie in einer tiefschwarzen Leere verschwinden.
Vom ersten Stück "The Space Between Atoms" an, scheinen Helpling und Taylor weniger an traditionellen Kompositionen interessiert zu sein, als daran, Gravitationsfelder zu erschaffen, die zu Zonen des Drucks, der Intimität und der Befreiung werden könnten. Das Stück beginnt in einer weiten, gedämpften Stille, einer Leere, in der eine latente Energie schlummert. Wenn der Beat einsetzt, ist das Gefühl kinetisch, erhebend und euphorisch. Es fühlt sich weniger wie ein Tropfen und mehr wie eine Ausrichtung an. Es gibt einen Puls, ja, aber er ist organisch, wie ein rotierender Planet oder eine sich mit Atem füllende Lunge.
Der Titeltrack "The Precious Dark" ist das gravitätische Herzstück des Albums. Klaviertöne verteilen sich wie Kerzenlicht über einen samtenen Hintergrund, Gitarrentexturen schweben ein und aus wie Phantome, und ein gespenstisches Orchester taucht an den Rändern der Wahrnehmung auf. Es gibt hier eine tiefe emotionale Strömung, eine Ehrfurcht vor der Stille und dem Unbekannten, die an die introspektiven Momente eines Max Richter oder von Hammock erinnert, aber mit einem deutlich dunklem, elektronischem Zentrum.